Kathrin Ganser und Sarah Straßmann

nodes & edges

20. April - 26. Mai 2013

Eröffnung: Samstag, den 20.April 2013, ab 19 Uhr | Elektronische Musik von roman 946, ab 20 Uhr
Finissage: Sonntag, den 26.Mai, ab 14 Uhr.

Der Titel der Ausstellung nodes & edges spielt auf den Raum des Internets und die Algorithmen an, die für die ausgestellten Arbeiten von Bedeutung sind. Diese thematisieren die Network Theory, die sich mit asymmetrischen Beziehungen zwischen separaten Objekten befasst die durch Graphen dargestellt werden. Diese Graphen basieren auf dem Prinzip von Ecken (nodes) und Kanten (edges).

Nodes: Places to be
Edges: Ways to get there

Das neue mediale Feld erschafft Räumlichkeit durch Vernetzung, erzeugt einen Einblick in Relationen verschiedener Standpunkte. Das Spannungsverhältnis zwischen Individuum und Netzwerk greifen die Künstlerinnern Kathrin Ganser und Sarah Straßmann auf und verarbeiten dieses zu algorithmischen Werken im Rahmen der Expanded Photography. Ihre Bilder werden zu Teilen mathematischer Strukturen.

Sarah Straßmann

Sarah Straßmann, geboren 1980, studierte Fotografie und Kunst an der Fachhochschule Bielefeld. Seit 2010 promoviert sie an der Bauhaus Universität Weimar in Freier Kunst. Sie lebt in Berlin. Zu ihren bisherigen Ausstellungsorten zählen die Deichtorhallen in Hamburg und das Fotomuseum in Winterthur. Weiterhin war sie vertreten beim Internationalen Monat der Fotografie 2012 in der Berlinischen Galerie sowie bei Lichte Momente 2012 in Osnabrück.

Mit Scatter Faces untersucht Sarah Straßmann die Bedeutung zeitgenössischer Fotografie im Kontext von Handyfotografie und sozialen Onlinenetzwerken. Es handelt sich dabei um ein „Fotografisches Experiment“ mit Online-Porträts. Umgewandelt mit einem weiter entwickelten Filter werden die Farbspektren und Pixel sichtbar, das Portrait verschwindet. Scatter Faces erkundet die Liquidität und die Leerstellen digitaler Fotografien. Es eröffnen sich völlig neue Blicke ins „Universum der technischen Bilder“. Die farbigen Pixelschwärme erwecken Assoziationen an Weltraum- oder Unterwasserszenen.

Kathrin Ganser

Kathrin Ganser wurde 1977 geboren, derzeit lebt sie in Berlin. Sie hat bis 2005 Kunst an der Hochschule für Kunst und Design in Halle, der Martin-Luther-Universität und der Universität der Künste Berlin studiert. Während des Studiums war sie u.a. Mitarbeiterin im International Forum for Visual Dialogues von C|O Berlin. Aktuell promoviert sie mit einer künstlerisch-wissenschaftlichen Arbeit im Feld zwischen Fotografie und Kartografie an der Bauhaus-Universität Weimar. Die Arbeiten von Kathrin Ganser bewegen sich im Bereich konzeptuelle Fotografie und vereinen teilweise Fotografie, Computergrafik, Collage, Text sowie Installation.

Zwischen den Vektoren Kunst&Design und Fotografie & Kartografie bleibt Kathrin Ganser weiter auf der Spur nach Verschmelzungseffekten von Raum und Zeit ins Bild, nach neuen fotografischen Formen ihrer Übersetzung. Für ihre Arbeiten aus der Serie Plazas (#LP/MM/PP) verwendet sie unter anderem ein slit-scan basiertes Verfahren (Gyro-Scan), mit einer webcam. Mit dieser Technik gelingt es ihr Topologien und mediale Räume mit konkreten Orten und öffentlichen Plätzen zu kombinieren, um das gewohnt Räumliche von den Wahrnehmungsrändern her erfahrbar zu machen. In den Fotografien Schichtungen/Verschiebungen thematisiert sie architektonische Grenzverläufe, Schichtungen und Grundrisse dieser Plätze.

Links

www.sarah-strassmann-fotografie.de
www.kathringanser.de