Julia Sossinka und Jens Rausch

25. Januar bis 23. Februar 2014

Eröffnung: Freitag, den 24. Januar ab 19.00 Uhr
Finissage: Sonntag, den 23. Februar 2014, ab 14.00 Uhr
Öffnungszeiten Sa-So 14-17 Uhr u. nach Vereinbarung

kuratiert von Christina Esche


In der Doppelausstellung „Plastik – Plastik“ zeigen Julia Sossinka und Jens Rausch aktuelle Arbeiten zum Thema Plastik in den Medien Malerei und Installation.

Der Ausstellungstitel bezieht sich dabei nicht nur auf zwei künstlerische Positionen und Betrachtungsweisen zum Thema Plastik, sondern ist durchaus auch medial zu verstehen:

Während sich Jens Rausch mit seiner realistischen Malerei dem plastischen Material Plastik ausschließlich auf zwei- dimensionaler Ebene und damit offensichtlich konträr annimmt, inszeniert Julia Sossinka in ihren Arbeiten dieses schier grenzenlos gestaltbare Material installativ.

Beide künstlerische Positionen werfen dabei die Frage nach dem Wert, dem Nutzen und der Ästhetik dieses scheinbar wertlosen Werkstoffes auf:

Jens Rausch stellt in seinen teils großformatigen Stillleben das Material Plastik in Kontext zu den handelsüblichen Lebensmitteln unserer modernen Gesellschaft. Seine Malerei beschreibt ein gesellschaftliches Konsumverhalten, in dem die Lebensmittelindustrie das eigentliche `Lebens-Mitteĺ auf seine bloße Zweckdienlichkeit reduziert. In seiner malerischen Auseinandersetzung zeigt er Plastik als billigstes Umverpackungsmaterial und hinterfragt damit die scheinbare `Sauberkeit´, Ästhetik und Wertigkeit einer Ware, die dem Schnell-Konsumenten damit vorgegaukelt werden soll.

Julia Sossinka hingegen nutzt jene Umverpackungen und weitere Plastikmaterialien, um damit raumfüllende Installationen zu erschaffen. Mit dieser neuen Sinngebung konfrontiert sie den Betrachter mit den Wegwerf-Erzeugnissen unserer Gesellschaft auf ästhetischer Ebene und stellt darin den für uns alltäglich gewordenen Werkstoff in ein neues Licht. Ihre plastischen Arbeiten mahnen dabei die Masse und Variantenreichtum dieses nicht gerade unbedenklichen Werkstoffes an. Gleichzeitig bildet sie durch die Ästhetik jene Widersprüchlichkeit ab, deren (be)ständigen Verführung wir täglich und offenkundig zu unterliegen scheinen.

Der Eintritt ist frei.

Mehr Infos unter:
www.jensrausch.de
www.julia-sossinka.com